Israel ist eine Lebensversicherung für Juden
Der Präsident des Zentralrats der Juden in Deutschland, Josef Schuster, hat 70 Jahre nach der Staatsgründung die Bedeutung Israels hervorgehoben. "70 Jahre Israel - das bedeutet für Juden weltweit eine Lebensversicherung", sagte Schuster der "Passauer Neuen Presse" (Samstag).
Im israelischen Grundgesetz stehe, dass jeder Jude auf der Welt die Möglichkeit hat, nach Israel einzuwandern. "Hätte es Israel schon vor der Nazi-Zeit gegeben, wäre es nicht zur Schoa gekommen", sagte Schuster.
Die Aufnahme diplomatischer Beziehungen mit Israel 1965 sei in der Bundesrepublik zunächst mit großer Euphorie aufgenommen worden. In Israel selbst habe dies zu Irritation und Zurückhaltung geführt. Heute habe sich das Bild völlig gewandelt, sagte Schuster: "Das Deutschland-Bild in Israel ist sehr gut. Viele junge Israelis finden es hip, eine gewisse Zeit in Berlin zu leben." Nachdenklich stimme ihn aber, dass in Deutschland Israel sehr kritisch gesehen werde. Schuster: "Und ich meine, zu kritisch."
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Der Antrittsbesuch von Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier hat nach seinen Worten bereits zu einer deutlichen Verbesserung des Klimas beigetragen, nachdem es zuvor Verstimmungen um den Besuch des damaligen Außenministers Sigmar Gabriel (SPD) gegeben habe. Die neue Bundesregierung habe zudem signalisiert, dass es bald wieder zu gemeinsamen Beratungen mit der israelischen Regierung kommen werde. Auch der erste Besuch des neuen Außenministers Heiko Maas (SPD) ist laut Schuster Anlass zu der Hoffnung auf eine baldige Normalisierung.
