Landesbischof Jochen Cornelius-Bundschuh von der Evangelischen Landeskirche in Baden wies daraufhin, dass der Gospel eine eigene Migrationsgeschichte hat. Das Genre entstand auf amerikanischen Sklavenplantagen. "Ich hoffe sehr, dass gerade in diesen Zeiten, in denen so viel über Integration und Migration diskutiert wird, das Festival eine integrative Seite haben wird", sagte der Landesbischof. Die Stilrichtung sei eine sehr spezielle, die viel Bewegung und Gemeinschaft beinhalte. "Durch den Gospel kommen wir aus der Kirche heraus in die Stadt und zu den Menschen", sagte Cornelius-Bundschuh.
Das Motto der vom 21. bis zum 23. September 2018 stattfindenden Veranstaltung ist in diesem Jahr "It's getting better". "Gefühlt scheint der Zeitgeist im Moment nur aus globalen Herausforderungen, Krisen und Problemen zu bestehen", erklärte Koordinator Kleiböhmer das Motto. Dem wolle sich das Festival entgegenstellen, indem die Chöre "gute Nachrichten mit viel Lebensfreude und Glaubenskraft überbringen".
Der Internationale Gospelkirchentag gilt als Europas größtes Gospel-Festival. Seit 2002 findet es alle zwei Jahre statt an wechselnden Orten. Darunter waren unter anderem Essen, Bochum, Düsseldorf, Hannover, Dortmund und Braunschweig. 2010 war das Festival bereits einmal in der Fächerstadt. Veranstalter des Karlsruher Festivals ist die Stiftung Creative Kirche in Kooperation mit der Evangelischen Landeskirche in Baden, der Evangelischen Landeskirche in Württemberg, der Evangelischen Kirche in Karlsruhe und der Stadt Karlsruhe.