Tansanias Regierung droht Kirchen wegen politischer Predigten
Tansanias Regierung hat Geistliche davor gewarnt, sich politisch zu äußern. Kirchen, die sich in politische Debatte einmischten, habe das Innenministerium mit der Auflösung gedroht, berichtete die Zeitung "The Citizen" am Freitag.
Religiöse Organisationen seien nicht zu politischen Aktivitäten befugt, hieß es demnach in der Ministeriumserklärung. Kritiker werfen der Regierung von Präsident John Magufuli vor, oppositionelle Stimmen immer stärker zu unterdrücken.
Staatssekretär Projest Rwegasira erklärte seine Besorgnis über Geistliche, die sich in ihren Predigten zunehmend politisch äußerten. Der Prediger einer Freikirche in der Wirtschaftsmetropole Daressalam hatte vor wenigen Tagen der Regierung vorgeworfen, das ostafrikanische Land in einen Ein-Parteien-Staat zu verwandeln.
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Präsident Magufuli regiert in Tansania seit Ende 2015 und geht seither gegen Korruption und Misswirtschaft vor. Kritiker werfen ihm jedoch vor, dabei auch die Meinungsfreiheit einzuschränken. Seit seinem Regierungsantritt wurden mehrere Zeitungen geschlossen und Demonstrationen verboten. Tansania gilt als eine der stabilsten Demokratien in Afrika.