"Soweit wir wissen, ist das der erste Instagram-Gottesdienst überhaupt", sagt Jeremy Lang aus der Jugendarbeit im Evangelischen Kirchenkreis Charlottenburg-Wilmersdorf. Entwickelt hat er den Gottesdienst mit Jugendlichen im Projekt "OMG" für digitale und experimentelle Jugendarbeit. "OMG" steht als Abkürzung für den Ausruf "Oh my God" und wird in sozialen Medien wie Facebook und Twitter und in Chats häufig genutzt. Ziel des Projektes ist, zu ergründen, welche digitalen Räume sich auch als kirchliche Räume eignen, erklärt Jeremy Lang. "Wenn Jugendliche heute vor allem im Netz unterwegs sind, dann muss kirchliche Jugendarbeit auch dort sein."
Der Instagram-Gottesdienst am 14. Dezember findet von 8 bis 20 Uhr statt. "Er soll digital und experimentell, aber tatsächlich ein echter Gottesdienst sein", sagt Jeremy Lang. Jeweils zur vollen Stunden finden Teilnehmerinnen und Teilnehmer auf dem Instagram-Profil omg_berlin ein Gottesdienst-Element. Der Titel "Und worauf wartest Du?" begleitet sie dabei durch den Tag. Auf Instagram warte man immer wieder auf das nächste Bild oder das nächste Live-Video, sagt Lang. Der Advent als Zeit des Wartens auf Weihnachten sei deshalb ein passender Rahmen für das digitale Experiment auf Instagram.
Um 20 Uhr treffen sich alle, die sich auf den Weg machen wollen, zu einem echten Abschluss des Gottesdiensts mit einem Segen. Der Ort wird den Followern von omg_berlin im Laufe des Tages bekannt gemacht. Wer nicht dabei sein kann, kann den Abschluss im Instagram-Live-Stream verfolgen.