Um des Friedens willen müsse an diesem Grundgedanken festhalten werden, sagte Dröge am Samstag in seiner Bischofskolumne im RBB-Hörfunk. "Ein 'Wir zuerst', die nationalistische Nabelschau auf das eigene Land schallt heute in Europa wieder laut von den Straßen. Diesen Sprengstoff sollten wir nicht erneut hochgehen lassen", mahnte Dröge.
Der Bischof erinnerte daran, dass das Ende des Zweiten Weltkrieges vor über 72 Jahren der Ausgangspunkt für die europäische Einigung war: "Unsere Väter und Mütter wollten damals nach dem Grauen zweier Weltkriege den Frieden dauerhaft bewahren. Raus aus der Spirale der Gewalt. Das war und ist der Grundgedanke der Europäischen Union: friedlich miteinander leben, voneinander lernen, miteinander Handel treiben, den europäischen Nachbarn nicht länger als Feind betrachten."
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Dieser Grundgedanke trete manchmal in den Hintergrund, wenn über die EU-Bürokratie gestöhnt werde. "Ja, es gibt viel an diesem Bündnis zu verbessern und zu reformieren. Unbedingt. Aber an diesem Grundgedanken von damals müssen wir festhalten", sagte Dröge.