Sie hätten einen "riesigen Anteil" am Gelingen des Reformationsjubiläums, sagte der bayerische Landesbischof in seinem Bericht vor der EKD-Synode am Sonntag in Bonn. Er widersprach dem Eindruck, es gebe einen Graben zwischen akademischer Theologie und Kirchenleitung.
Zum 500. Reformationsjubiläum hatten einige Wissenschaftler dem Kirchenamt vorgeworfen, Erkenntnisse aus der theologischen oder kirchenhistorischen Forschung nicht genügend aufzugreifen, Aussagen sogar zu "verwässern". Die Kirchenleitung wies dies stets zurück. Bedford-Strohm sagte, die Diagnosen über einen "Graben" zwischen beiden Seiten beruhten auf "der Verallgemeinerung von einigen wenigen Aufsätzen", die wegen "ihres bewusst zuspitzenden und zuweilen auch polemischen Charakters besondere Aufmerksamkeit fanden".
Der Eindruck, es handele sich um einen Konflikt zwischen der akademischen Theologie im Gesamten und der Kirche, sei "inzwischen überwunden". Bedford-Strohm betonte, die Kirche brauche die kritische Begleitung der Theologie. Ebenso unbestreitbar sei aber auch "die Aufgabe der Kirche, für einen institutionellen Kontext einzutreten, der der akademischen Theologie genau eine solche kritische Begleitung ermöglicht".