Der evangelische Dekan von Bad Cannstatt, Eckart Schultz-Berg, sagte, mit der Aktion entstehe auch das "längste lebendige Kunstwerk". Man such insgesamt 1.000 Ehrenamtliche, die in den zwei Schichten zu je einer Stunde die farbigen Illustrationen hochhalten.
Die Wiedmann-Bibel war ein Jahr nach dem Tod des Künstlers auf dem Dachboden seiner Galerie in Bad Cannstatt entdeckt worden. Laut seinem Sohn Martin Wiedmann hat sein Vater die Vision gehabt, die Bibel mit allen Menschen der Welt zu teilen. Die als Leporello gestalteten 3.333 Einzelbilder gehören zur Gattung der Polykonmalerei, die versucht, Kurven in vieleckige Linien aufzulösen. Die Wiedmann-Bibel war bereits im Mai dieses Jahres in Magdeburg an Anlass des 500. Reformationsjubiläums zu sehen gewesen.