Der Präses der Evangelischen Kirche im Rheinland, Manfred Rekowski, hat die Abschottung vor Flüchtlingen in Europa verurteilt. "Eine Politik der Abschottung und Ausgrenzung ist weder aus humanitärer noch aus menschenrechtlicher oder politischer Sicht eine Lösung", sagte Rekowski dem "Kölner Stadt-Anzeiger" (Samstag). Nächstenliebe kenne keine Grenzen. Nötig sei ein gerechtes System für die Verteilung von Asylbewerbern in Europa.
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Rekowski forderte auch mehr Offenheit beim Familiennachzug für Flüchtlinge. Anerkannte Asylbewerber hätten das Recht auf eine Zusammenführung mit Ehe- oder Lebenspartner und minderjährigen Kindern. Integration gelinge am besten mit der Familie. "Und unsere Gesellschaft ist in der Lage, noch mehr Flüchtlinge aufzunehmen", betonte Rekowski, gab aber auch zu bedenken, dass diese Politik auch von der Bevölkerung getragen sein müsse. Darum bemühe sich die Kirche auch mit ihrem humanitärem Einsatz.