"Die Demokratie lebt durch die Beteiligung der Bürgerinnen und Bürger", heißt es in einem am Montag veröffentlichen gemeinsamen Aufruf des Ratsvorsitzenden der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Heinrich Bedford-Strohm, und des Vorsitzenden der katholischen Deutschen Bischofskonferenz, Kardinal Reinhard Marx.
"Als christliche Kirchen sehen wir uns in der Mitverantwortung für unser Gemeinwesen", heißt es in dem Schreiben weiter. Je höher die Wahlbeteiligung sei, umso stabiler sei das Mandat derjenigen, die Verantwortung für das Gemeinwesen übernähmen: "Umso besser können auch die Anliegen und Interessen der Wählerinnen und Wähler im Parlament vertreten und in eine Politik umgesetzt werden, die dem Gemeinwohl dient."
Bedford-Strohm und Marx riefen die Bürger dazu auf, "in ihren Wahlentscheidungen zu bedenken, welche politischen Positionen und Kräfte unser Gemeinwesen stärken und unser Zusammenleben fördern". Deutschland müsse "weiter Verantwortung übernehmen für die Schwächsten und Verwundbarsten". Die europäische Einigung müsse als "kostbares Gut bewahrt und mit neuer Dynamik fortgeführt werden, anstatt in nationalen Egoismus zurückzufallen".