Die Not von Hunderttausenden Menschen im Bürgerkriegsland Syrien hat sich nach Angaben der Vereinten Nationen weiter verschärft. Im Juli habe bisher kein einziger Konvoi mit Lebensmitteln, Medikamenten und sonstigen Hilfsgütern die insgesamt 540.000 Menschen in den elf belagerten Gebieten erreichen können, teilten die UN am Freitag in Genf mit.
Das UN-Büro zur Koordinierung humanitärer Hilfe erklärte zudem, dass im laufenden Monat pro Woche nur ein Hilfskonvoi in anderen schwer erreichbaren Gebieten angekommen sei. In diesen Gebieten, die umkämpft und sehr unsicher sind, harren den Angaben nach vier Millionen Menschen aus.
In Syrien wurden die meisten Belagerungsringe von Truppen des Machthabers Baschar al-Assad gezogen. Die UN werfen Assad vor, das Aushungern von Menschen als Kriegswaffe einzusetzen. Assad kämpft gegen Rebellengruppen und Terrormilizen. In dem Krieg starben seit 2011 Hunderttausende Menschen, Millionen sind auf der Flucht.