Um die Wirtschaft in den afrikanischen Staaten anzukurbeln, wurde auf Initiative der Bundesregierung ein sogenannter "Compact with Africa" aufgelegt. Weidmann hob hervor, dass die Länder und ihre Partner sowie internationale Organisationen eng zusammenarbeiten würden. Um Jobs zu schaffen, seien Investitionen, aber auch wirtschaftliche Stabilität und ein verlässliches Rechtswesen nötig, sagte der Bundesbankpräsident. Es gebe keine Lösung, die passend für alle sei.
Bei ihrem zweitägigen Treffen in Berlin berieten die wichtigsten Industrie- und Schwellenländer (G20) mit afrikanischen Regierungsvertretern über die Förderung privater Investitionen in Afrika. Auch Vertreter der Weltbank, des Internationalen Währungsfonds (IWF) und der Afrikanischen Entwicklungsbank nahmen an der Konferenz teil. Deutschland vereinbarte Reformpartnerschaften mit der Elfenbeinküste, Ghana und Tunesien. Für Berufsbildungs- und Beschäftigungsprogramme werden 300 Millionen Euro in diesen Ländern zur Verfügung gestellt.
In der Opposition und bei Hilfsorganisationen war der Fokus auf Privatinvestoren auf Kritik gestoßen. Sie befürchten, dass die menschenrechtliche Sorgfaltspflicht, Sozial- und Umweltkriterien nicht ausreichend berücksichtigt werden.
Deutschland hat derzeit die Präsidentschaft der G20-Staaten inne. Die Staats- und Regierungschefs der G20-Länder treffen sich am 7. und 8. Juli in Hamburg zum Gipfel.