Deutsche Botschaften haben im ersten Quartal dieses Jahres mehr als 17.000 Visa für den Familiennachzug von Syrern und Irakern nach Deutschland erteilt. Im Jahr 2016 waren es insgesamt etwa 50.000 Visa für Menschen aus Syrien und dem Irak, deren Familienmitglieder bereits nach Deutschland geflohen waren, wie die Zeitungen der Funke Mediengruppe (Donnerstag) unter Berufung auf Regierungsangaben meldeten. Laut dem Bericht, den Bundesinnenministerium und Auswärtiges Amt dem Innenausschuss des Bundestages vorgelegt hätten, lag die Zahl der Visa für Familiennachzug 2015 noch bei 25.000.
Antragssteller müssten dank mehr Personal an deutschen Botschaften inzwischen auch nicht mehr so lange warten wie zuvor, hieß es weiter. In den Auslandsvertretungen in der Türkei sei die Wartezeit von zeitweise zwölf Monaten im vergangenen Jahr auf nunmehr einen Monat gesunken, im Generalkonsulat im irakischen Erbil von zeitweise 18 Monaten auf derzeit etwa sieben Monate. Starker Andrang herrsche derzeit bei der Botschaft in Beirut, die Wartezeit betrage dort neun bis zwölf Monate.