Das berichtete das Nachrichtenportal "Phil Star" am Mittwoch unter Berufung auf die katholische Bischofskonferenz des Landes. "Sie haben damit gedroht, die Geiseln zu ermorden, wenn die Regierung nicht ihre Truppen zurückzieht", zitierte das Portal den Vorsitzenden der Bischofskonferenz, Socrates Villegas.
Zugleich betonte der Erzbischof, die Entführten seien an dem Konflikt nicht beteiligt gewesen. Erst am Dienstagabend hatte Präsident Rodrigo Duterte das Kriegsrecht für die südliche Insel Mindanao verkünden lassen. Damit reagierte er auf die dort eskalierende Lage. In der Stadt Marawi war es zu Kämpfen zwischen islamistischen Rebellen und Sicherheitskräften gekommen. Zudem sollen die Extremisten ein Krankenhaus und eine Haftanstalt besetzt haben und mit den schwarzen Fahnen der Terrormiliz IS durch die Straßen gezogen sein.
Duterte, der sich zu einem Besuch in Moskau aufhielt, kehrte am Mittwoch vorzeitig auf die Philippinen zurück. Er erklärte, dass das zunächst auf 60 Tage verhängte Kriegsrecht länger andauern könnte - wenn nötig, auch mehr als ein Jahr. Vor seinem Rückflug soll Duterte russischen Medienberichten zufolge Russland um moderne Ausrüstung und Waffen für den Kampf gegen die Islamisten gebeten haben.