Die drei Ausstellungen präsentieren Werke zeitgenössischer Künstler, wie die Evangelische Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz am Dienstag in Berlin mitteilte. Anlass ist das 500. Reformationsjubiläum in diesem Jahr. Der Reformator Martin Luther (1483-1546) habe die Kunst von religiöser Instrumentalisierung befreit und damit der künstlerischen Moderne den Weg bereitet, hieß es.
In der Berliner St. Matthäuskirche am Kulturforum sind den Angaben zufolge ab Samstag die "Scapegoating Pictures" der in London lebenden Künstler Gilbert & George zu sehen. Sie thematisieren Krieg, Religionskonflikte, Sex und Gewalt sowie Fragen konkurrierender Lebensentwürfe, hieß es weiter. Eröffnet wird die Ausstellung am Freitagabend durch den Berliner Bischof Markus Dröge, die Reformationsbotschafterin der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Margot Käßmann, und den Philosophen Peter Sloterdijk.
In Wittenberg, wo die Ausstellung bereits am Donnerstagabend eröffnet wird, ist der zentrale Ausstellungsort das ehemalige Gefängnis. Es sei eigens für die Ausstellung in Stand gesetzt worden. Zu sehen sind Werke unter anderen von Ai Weiwei, Olafur Eliasson, Markus Lüpertz, Jonathan Meese und Günther Uecker. In Kassel ist die Avantgarde-Ausstellung in der Karlskirche zeitgleich zur Documenta zu sehen.