Durch die "Leipziger Disputation" von 1519 sei die Gegensätzlichkeit von Katholiken und Protestanten erstmals politisch fixiert worden, sagte der Direktor des Stadtgeschichtlichen Museums, Volker Rodekamp, vor der Eröffnung am Dienstag. Das mehrwöchige Streitgespräch zwischen Luther und Eck steht nach seinen Angaben im Zentrum der Schau "Luther im Disput. Leipzig und die Folgen". Die Ausstellung ist bis zum 28. Januar zu sehen.
Ausschnitte aus der Disputation können Besucher im ersten von zwei Räumen per Videoinstallation lauschen. Das solle die Annäherung an das schwierige theologische Thema erleichtern, hieß es. In Vitrinen sind ein "Lutherbecher" aus Silber und der Original-Ehering von Luthers Ehefrau Katharina von Bora (1499-1552) zu sehen. Außerdem werden Gemälde zur Reformationszeit von Cranach dem Älteren und dem Jüngeren gezeigt.
Die evangelische Kirche feiert in diesem Jahr noch bis Oktober 500 Jahre Reformation. Am 31. Oktober 1517 hatte Luther seine 95 Thesen gegen Missstände in der Kirche veröffentlicht. Dies gilt als Beginn der Reformation, die die Spaltung in evangelische und katholische Kirche zur Folge hatte.