"Die gegenwärtige Sicherheitslage in Afghanistan mit bürgerkriegsähnlichen Zuständen lässt auf eine ernsthafte und individuelle Bedrohung der Menschen schließen, so dass die Abschiebungen ausgesetzt werden müssen", erklärten die beiden Kirchenvertreter am Freitag in einer an Innenminister Ralf Jäger (SPD) gerichteten Erklärung.
Bürgerkriegsähnliche Zustände in Teilen Afghanistans
Zwar sei man nicht grundsätzlich gegen Rückführungen von Personen, deren Asylantrag abgewiesen wurde oder die aufgrund von Straftaten rechtskräftig verurteilt wurden, hieß es. Eine Abschiebung setze jedoch voraus, dass eine Rückkehr der Flüchtlinge ihren Heimatstaat nicht mit einer Gefahr für Leib und Leben verbunden sei. Das sei bei Abschiebungen nach Afghanistan nicht der Fall.
Die Kirchenvertreter verweisen darauf, dass sich die Sicherheitslage in Afghanistan nach übereinstimmenden Berichten mehrerer Flüchtlingsorganisationen im vergangenen Jahr erheblich verschärft habe. Für Teile des Landes werde von bürgerkriegsähnlichen Zuständen berichtet.