Das waren nahezu doppelt so viele wie ein Vierteljahrhundert zuvor: Im Zeitraum von 1980 bis 1990 wanderten knapp zwei Millionen Nichteuropäer zu. Die größte Gruppe der nichteuropäischen Zuwanderer bildeten den Angaben zufolge in den vergangenen zehn Jahren Menschen aus Syrien (440.000), gefolgt vom traditionell stärksten Zuwanderungsland USA (324.000). Danach kommen mit China (212.000), Indien (161.000) und Brasilien (94.000) Staaten, die bisher kaum durch Migration mit Deutschland verbunden waren.
Deutschland hat nach Angaben des Instituts als globaler Wirtschafts- und Wissenschaftsstandort an Bedeutung gewonnen. Während früher Gastarbeiter und Spätaussiedler den Großteil der Migranten stellten, sei das Migrationsgeschehen heute vielschichtiger geworden. "Die Talente und Qualifikationen der Zuwanderer sind höchst heterogen, ebenso wie ihre Wanderungsmotive und ihr Rechtsstatus", erläuterte der Migrationsforscher Andreas Ette.