Christen beteten im Namen des dreieinigen Gottes - des Vaters, seines Sohns Jesus Christus und des Heiligen Geistes -, argumentiert der Vorsitzende des größten und pietistisch geprägten landeskirchlichen Gemeinschaftsverbands in Württemberg: "Muslime sehen das naturgemäß anders, darum beten wir nicht gemeinsam." Auch wenn mehr Gebete für den Frieden, gegen Fremdenhass und gegen die Polarisierung in Deutschland nötig seien, sei es falsch, bei Schulgottesdiensten, Friedensveranstaltungen oder interreligiösen Begegnungen gemeinsame Gebete zu sprechen.
Kern will künftig jeden Monat ein Video veröffentlichen. Im aktuellen Video wirbt er für mehr Begegnungen zwischen Menschen unterschiedlichen Glaubens. Dabei suche man "nicht den kleinsten gemeinsamen Nenner, irgendeinen anonymen Gottesbegriff", sondern man reiche einander von unterschiedlichen Positionen aus die Hand, sagt er.