Bei der Schau "Luther in Laach" gehe es vor allem um die Fragen "Woher hat Luther das, was er sagt?" und "Was wurde aus dem, was Luther gesagt hat?", teilte das Landesbibliothekszentrum Rheinland-Pfalz am Donnerstag in Koblenz mit. Die Ausstellung zum 500. Reformationsjubliäum ist zunächst von 25. Juni bis 24. August in der historischen Jesuitenbibliothek des Klosters zu sehen.
Von 21. September bis 31. Oktober wird sie dann in der Rheinischen Landesbibliothek im Landesbibliothekszentrum in Koblenz, von 14. Dezember dieses Jahres bis 5. Januar 2018 in der Vertretung des Landes Rheinland-Pfalz in Berlin, sowie von 20. Februar 2018 bis 31. März 2018 in der Pfälzischen Landesbibliothek im Landesbibliothekszentrum in Speyer gezeigt. Veranstalter sind das Landesbibliothekszentrum Koblenz und die Benediktinerabtei Maria Laach. Kuratiert wird die Schau vom Reformations- und Ökumeneexperten Pater Augustinus Sander und der Leiterin des rheinland-pfälzischen Bilbliothekszentrums, Annette Gerlach.
Alle Exponate stammten aus der Bibliothek der Benediktinerabtei und zeigten zugleich die Besonderheiten einer historisch gewachsenen Bibliothekssammlung. Die Ausstellung präsentiere die innerkatholische Verortung der Reformanliegen Luthers, besonders vor dem Hintergrund seiner klösterlichen Prägung. Zudem werde die spätere, reformkatholische, konfessionelle, polemische, und ökumenische Rezeption seiner reformatorischen Anliegen dargestellt. Die Ausstellung wolle einen kritischen Impuls zum Reformationsgedenken geben, weil sie Luther weder isoliert und oberflächlich noch verklärend betrachte.
Bei einem Begleitprogramm im Juli und August in Maria Laach spricht unter anderem am 9. Juli der Magdeburger Bischof Gerhard Feige als Vorsitzender der Ökumenekommission der katholischen Deutschen Bischofskonferenz. Sein Thema: "Von der 'Lutherdekade' zum 500. Reformationsgedenken. Ein ökumenischer Lernprozess mit Perspektive?". Am 23. Juli referiert Annette Gerlach über "Bibliothek und Reformation". Am 24. August spricht der Speyerer Bischof Karl-Heinz Wiesemann, der auch Vorsitzender der Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen (ACK) in Deutschland ist, über das Thema "Eins in Christus. Gelebte Ökumene 500 Jahre nach der Reformation".