Am stärksten fühlten sich Christen in Pakistan bedroht, erklärte die katholische Organisation am Mittwoch in Aachen unter Berufung auf eine eigene Umfrage. Für Christen in den Kriegs- und Krisengebieten im Nahen Osten sei die Sicherheitslage unabhängig vom Termin des Weihnachtsfestes unverändert prekär.
Missio zitierte den Erzbischof im pakistanischen Lahore, Sebastian Francis Shaw, mit den Worten, die Christen dort drohten "eine Art Vor-Trauma zu kirchlichen Hochfesten" zu entwickeln. Die Skepsis sei auch deshalb groß, weil 2013 und 2015 Anschläge auf Kirchen in Pakistan zu Weihnachten nicht verhindert worden seien. Zudem seien die Menschen in Lahore immer noch von dem Terroranschlag an Ostern auf einem öffentlichen Vergnügungspark erschüttert.
Auch die koptisch-katholische Kirche in Ägypten erhöhe ihre Sicherheitsvorkehrungen vor Weihnachten, erklärte das Hilfswerk weiter. Das Land wurde erst vor wenigen Tagen durch einen Anschlag auf eine koptisch-orthodoxe Kirche in Kairo erschüttert. Nigerianische Christen befürchten laut Missio trotz militärischer Erfolge gegen die islamistische Terrorgruppe Boko Haram einzelne Anschläge auf kirchliche Einrichtungen. In Indien hätten Christen vor allem in der Region Kandhamal Angst vor Gewalttaten von Hindu-Nationalisten.