Philomena in Paraguay: Kaltstart und warmer Empfang

Foto: frei.willig.weg./Instagram
Eindrücke von "frei.willig.weg"
Philomena in Paraguay: Kaltstart und warmer Empfang
Aller Anfang ist schwer. Das merkt auch die Münchenerin Philomena, als sie in Paraguay ankommt. Die Verständigung auf Spanisch klappt nur einigermaßen und ihre Sprachschule ist viel zu weit entfernt. Doch immerhin: Lehrerkollegen und Kinder sind sehr nett zu ihr. Bei ihrem FSJ wird Philomena von Youtuber Manniac begleitet, er berichtet auf "frei.willig.weg."

Es sind nur wenige Stunden nach Philomenas Landung in Paraguay. Als sie zum ersten Mal das Schulgelände in Asunción besucht, ruft ein Chor aus Schülerinnen und Schülern schon von weitem ihren Namen. Philomena stellt sich den Kindern in zwei Sätzen auf gebrochenem Spanisch vor. Einige Kinder hüpfen auf und ab. Andere schauen neugierig in die Kamera. Es herrscht eine ausgelassene Stimmung. Dann dreht sich Philomena weg und sagt auf Deutsch in die Kamera: "Ich bin ein bisschen überfordert gerade."

Philomena ist 24, kommt aus München und macht ein Freiwilliges Soziales Jahr (FSJ) in Paraguay. Sie gibt zehn Monate lang im Rahmen des Projekts "Sonidos de la Tierra" ("Klänge der Erde") Musikunterricht an zwei Schulen in der Hauptstadt Asunción. Einen Teil der Zeit wird sie von YouTuber Manniac begleitet. Manniac berichtet für das Format "frei.willig.weg" von funk, dem öffentlich-rechtlichen Content-Netzwerk für junge Menschen, das mit den Medienreferaten der Evangelischen und Katholischen Kirche zusammenarbeitet. Im Fokus stehen Personen, die sich im Ausland freiwillig engagieren.

Philomenas Wunsch: "gechillter" zurückkehren

Vor der Reise nach Paraguay hat Manniac zur Vorbereitung noch Markus interviewt, der sein FSJ schon hinter sich hat. Warum er sich auf diese Erfahrung eingelassen und was er daraus gelernt hat? Markus, der ebenfalls in Paraguay war, meint, man dürfe keinen "Mutter-Theresa-Komplex" haben. Man kann die Welt nicht im Rahmen seines freiwilligen Engagements verbessern. Aber man kann lernen. "Das, was den Hauptaspekt ausmacht, ist der interkulturelle Austausch", sagt er.

Philomena kämpft unterdessen mit logistischen Problemen. Die Sprachschule, die sie besuchen soll, ist zwei Stunden entfernt. Der Unterricht findet vormittags und nachmittags statt. Wie sie dahin kommen kann? Philomena weiß es nicht. Sie fängt an zu weinen. Die sprachliche Verständigung mit den anderen läuft noch nicht ganz reibungslos.

Trotzdem: Die anderen Lehrer sitzen mit ihr am Mittagstisch, lächeln ihr aufmunternd zu, versuchen sich in einfachen Sätzen mit ihr zu unterhalten. Und sie haben eine kleine Überraschung für Philomena. Nach dem Mittagessen erzählt sie Manniac: "Die haben sogar vegetarisch für mich gekocht. Ich dachte, ich kriege hier nie was Vegetarisches… Die sind alle unglaublich nett und ich fühle mich so willkommen!"

Den Start in Paraguay vergleicht Philomena mit einem Sprung ins kalte Wasser. Aber sie hat zehn Monate, um sich an die neue Umgebung, neue Kultur und neue Sprache zu gewöhnen. Sie hat sich nämlich Ziele für ihren Aufenthalt gesetzt: Sie wünscht sich einen erweiterten Horizont, viele Begegnungen und Erfahrungen; außerdem will sie fließend spanisch sprechen und "gechillter" nach Deutschland zurückkehren. Wie es für Philomena weitergeht? Das kann man über "frei.willig.weg" via YouTube, Facebook und Instagram verfolgen.

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Am 19. November gibt es um 16:00 Uhr eine Live-Sendung von "frei.willig.weg" mit Philomena und Manniac aus Paraguay. Zuschauerinnen und Zuschauer können Fragen in die Kommentarfunktion schreiben, die die beiden während der Sendung beantworten.