Die Chat-Andacht überträgt die Praxis evangelischer Gottesdienste am Ewigkeitssonntag ins Internet, wie es hieß. Dabei werden die Namen der im abgelaufenen Kirchenjahr gestorbenen Gemeindeglieder verlesen, um sie und ihre Angehörigen ins Fürbittgebet einzuschließen. Im Internet können Angehörige und Freunde darüber hinaus auch eines Menschen namentlich gedenken, der bereits vor längerer Zeit gestorben ist, wie die rheinische Kirche erklärte.
Simone Becker, Redakteurin bei "trauernetz.de" erklärte, das Angebot sei eine Reaktion auf eine durch das Internet veränderte Trauerkultur. Die Online-Andacht wird seit 2009 jedes Jahr am Ewigkeitssonntag angeboten, seit dem vergangenen Jahr können Trauernde auch Gedenkseiten für Verstorbene einrichten. "So haben Angehörige ganzjährig und ortsungebunden einen Platz, an dem sie sich ihrer Verstorbenen erinnern können", sagte Becker.
Angehörige oder Freunde können ab sofort unter www.trauernetz.de die Namen von Verstorbenen in ein Trauerbuch eintragen. Die Namen werden dann während der Online-Andacht am Ewigkeitssonntag um 18 Uhr im Chat eingeblendet. Im Anschluss beten die Chatteilnehmer gemeinsam.
"Trauernetz.de" ist eine Kooperation der Evangelischen Landeskirche in Baden, der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Bayern, der Evangelisch-lutherischen Landeskirche Hannovers, der Evangelischen Kirche von Hessen und Nassau und der Evangelischen Kirche im Rheinland sowie der Vereinigten Evangelisch-Lutherischen Kirche Deutschlands.