Hospiz-Verband fordert einheitliche Qualitätsstandards
Deutschland braucht nach Ansicht des Deutschen Hospiz- und Palliativverbandes keine neuen Hospize. Nötig sei stattdessen ein einheitliches Qualitätssystem, das die Anforderungen an Hospiz-Einrichtungen für alle verbindlich regelt, sagte der Verbands-Vorsitzende Winfried Hardinghaus der "Neuen Osnabrücker Zeitung" (Mittwochsausgabe).
Der Bundestag hatte das neue Hospiz- und Palliativgesetz vor einem Jahr verabschiedet. Noch immer laufen laut Hardinghaus Gespräche mit den Krankenkassen, um Normen und Qualitätsstandards festzulegen. Es gebe noch viel Arbeit, weil es dabei um zahlreiche Details gehe. Als Beispiel nannte Hardinghaus die Frage, wie groß ein Hospiz-Zimmer sein sollte.
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Das neue Gesetz berücksichtige zudem die Alten- und Pflegeheime kaum, kritisierte der Verbandsvorsitzende. "Das Pflegeheim ist der Sterbeort der Zukunft in Deutschland", sagte Hardinghaus. "Immerhin sterben dort 25 Prozent aller Bundesbürger - mit absolut zunehmender Tendenz."
Das im November 2015 vom Bundestag verabschiedete Hospiz- und Palliativgesetz sichert den stationären Hospizen verbesserte Zahlungen zu. Ein Hospiz bekommt demzufolge jetzt pro Gast 250 Euro (zuvor 198 Euro) pro Tag von der Pflegekasse bezahlt.