Nach "Reichsbürger"-Schüssen: Trauerfeier in Nürnberger Lorenzkirche
Bei dem ökumenischen Trauergottesdienst in der Lorenzkirche in Nürnberg würdigte die Bischöfin den Einsatz von Polizisten. Sie sprach ihnen Dank und Respekt aus.
Mit einem Trauergottesdienst in Nürnberg haben Angehörige und Kollegen von dem 32-jährigen Polizisten Abschied genommen, der vor eineinhalb Wochen von einem "Reichsbürger" getötet wurde. Schock, Starre, Verunsicherung und Zorn - so fühlten viele Menschen seit den Ereignissen von Georgensgmünd, sagte die Nürnberger evangelische Regionalbischöfin Elisabeth Hann von Weyhern bei dem ökumenischen Gottesdienst in der Lorenzkirche.
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"Sie tun einen Dienst für uns alle. Ihr Beruf dient dem Frieden in der Gesellschaft", würdigte Hann von Weyhern den Einsatz von Polizisten. "Und so ein Dienst bedeutet, dass man nicht nach Hause geht, wenn es eng wird." Es sei ein gefährlicher Dienst. "Ich möchte Ihnen dafür Dank und Respekt aussprechen", betonte die evangelische Theologin laut vorab verbreitetem Redemanuskript. Zu dem Trauergottesdienst waren Polizisten aus ganz Deutschland gekommen. Der bayerische Innenminister Joachim Herrmann (CSU) wollte die Traueransprache halten.
Am 19. Oktober hatte ein sogenannter Reichsbürger wegen einer drohenden Razzia in seinem Haus das Feuer auf Polizisten eröffnet. Vier Beamte wurden getroffen, darunter der 32-Jährige, der wenige Stunden später seinen Schussverletzungen erlag. Der Täter sitzt in Untersuchungshaft.