Merkel erhofft sich vom 500. Reformationsjubiläum neue Einsichten

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Merkel erhofft sich vom 500. Reformationsjubiläum neue Einsichten
Sie hoffe, dass viele Bürger und Touristen dies auch tun werden - "und sich dann einen eigenen Blick auf die Reformation erarbeiten", fügte die Regierungschefin hinzu.

Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) will das bevorstehende Jubiläumsjahr nutzen, um sich eingehender mit der Reformation auseinanderzusetzen. "Obwohl ich aus einem evangelischen Pfarrhaus stamme, gibt es immer wieder neue Einsichten", sagte die Kanzlerin in ihrem wöchentlichen Video-Podcast, der am Samstag veröffentlicht wurde. Sie werde in den kommenden Monaten versuchen, sich "noch einmal intensiver mit der Reformation zu beschäftigen". Sie hoffe, dass viele Bürger und Touristen dies auch tun werden  - "und sich dann einen eigenen Blick auf die Reformation erarbeiten", fügte die Regierungschefin hinzu. 

Die evangelische Kirche feiert im kommenden Jahr 500 Jahre Reformation. Am 31. Oktober 1517 hatte Martin Luther (1483-1546) seine 95 Thesen gegen die Missstände der Kirche seiner Zeit veröffentlicht. Der legendäre Thesenanschlag gilt als Ausgangspunkt der weltweiten Reformation, die die Spaltung in evangelische und katholische Kirche zur Folge hatte. 



Die zahlreichen Veranstaltungen im Festjahr, das am Montag beginnt, werden nach Auffassung der Kanzlerin einen vielfältigen Blick auf die Geschichte Deutschlands ermöglichen: "Wo hat die Reformation Spuren hinterlassen? Wo gab es zum Teil eben auch sehr blutige Auseinandersetzung um der Religion Willen?" Es werde ihr immer bewusster, dass das Verständnis der eigenen Geschichte und Kultur eine unabdingbare Voraussetzung sei, auch in Zeiten der Globalisierung eigene Standpunkte, Werte und Überzeugungen darstellen zu können, betonte sie. 

Merkel räumte ein, dass sie nicht so oft zu Kulturveranstaltungen gehe, wie sie eigentlich wolle. "Aber ich versuche schon, Opernaufführungen, Konzerte oder auch Museen zu besuchen." Sie habe zum Beispiel große Freude daran, dass jetzt im Berliner Martin-Gropius-Bau die erfolgreiche Deutschland-Ausstellung aus dem British Museum in London gezeigt werde. "Und ich hoffe, dass ich mir auch wenigstens eine oder zwei der Reformationsausstellungen denn werde persönlich anschauen können."