Der iranische Pastor Behnam Irani ist nach fünf Jahren Haft freigelassen worden. Wie die Internationale Gesellschaft für Menschenrechte (IGFM) am Dienstag in Frankfurt am Main mitteilte, konnte Irani am Montag zu seiner Familie zurückkehren. Der 1960 geborene Pastor war 1992 vom Islam zum Christentum konvertiert. Wegen seiner Aktivität in einem Netzwerk von Hauskirchen wurde er 2011 inhaftiert.
"Ich bin sehr glücklich und dankbar, dass Pastor Behnam Irani nun nach so langer und schwerer Folterhaft endlich wieder auf freiem Fuß ist", erklärte der Vorsitzende des Evangelischen Arbeitskreises der CDU/CSU, Thomas Rachel. Der Staatssekretär im Bundesbildungsministerium, der auch Mitglied im Rat der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) ist, hat sich nach Angaben der IGFM zusammen mit anderen deutschen Politikern für die Freilassung eingesetzt.
Nach Angaben der Organisation ist Irani gesundheitlich schwer angeschlagen. Er sei in Haft wiederholt gefoltert worden und habe dabei schwere Verletzungen erlitten. Die IGFM kritisierte die Missachtung der Rechte religiöser Minderheiten im Iran. Insbesondere Konvertiten wie Irani würden verfolgt und gegängelt. Es bleibe eine große politische Herausforderung, in allen Ländern konsequent auf die defizitären Menschenrechtslagen hinzuweisen, sagte Rachel.