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Margot Käßmann ist die Wunschkandidatin von Sigmar Gabriel für das Amt des Bundespräsidenten.
Gabriel will Käßmann als Kandidatin für Gauck-Nachfolge
Der SPD-Vorsitzende Sigmar Gabriel will die evangelische Theologin Margot Käßmann einem Bericht der Funke Mediengruppe zufolge als Kandidatin für das Amt des Bundespräsidenten gewinnen.
Nach Informationen der Zeitungen der Funke Mediengruppe (Mittwochausgaben) hat Käßmann gegenüber Gabriel bisher offengelassen, ob sie als Kandidatin für das höchste Staatsamt zur Verfügung steht. Der Vizekanzler wolle daher in naher Zukunft ein weiteres Gespräch mit Käßmann führen, heißt es in dem Bericht.
Gabriel hat nach Informationen der Funke-Zeitungen gegenüber dem Linke-Vorsitzenden Bernd Riexinger vorgefühlt, ob die Linke Käßmann mittragen würde. Der SPD-Chef favorisiere allerdings weiterhin einen Konsens mit CDU und CSU bei der Suche nach einem Nachfolger von Bundespräsident Joachim Gauck, heißt es in dem Bericht.
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Die Bundesversammlung wählt am 12. Februar ein neues Staatsoberhaupt. Gauck will aus Altersgründen nicht für eine zweite Amtszeit antreten.
Käßmann (58) wirbt derzeit als Botschafterin der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) für das 500. Reformationsjubiläum 2017. Die Theologin war 2010 als Ratsvorsitzende der EKD und hannoversche Landesbischöfin zurückgetreten. Sie zog damit die Konsequenz aus einer Alkoholfahrt am Steuer ihres Dienstwagens.