Papst befürwortet offenen Umgang mit Transsexuellen
Papst Franziskus hat sich für einen offenen Umgang der katholischen Kirche mit Transsexuellen und Homosexuellen ausgesprochen.
Auf dem Rückflug von seiner Kaukasusreise sagte er zu mitreisenden Journalisten, man müsse diese Menschen "begleiten, so wie Jesus das getan hat". Wenn ein Homosexueller sich an Jesus Christus wende, "dann wird dieser ihm sicher nicht sagen: Geh weg, du bist homosexuell", erklärte das Kirchenoberhaupt nach einem Bericht von Radio Vatikan vom Montag.
Am Samstag hatte der Papst in Georgien Aufsehen erregt, weil er die Gender-Theorie als Feind der Ehe verurteilt hatte. Franziskus stellte vor diesem Hintergrund klar, dass er nicht Homosexuelle oder Transsexuelle verurteile. Vielmehr sei es ihm um "Bosheit" gegangen, "mit der heute durch die Gender-Theorie Indoktrination betrieben" werde.
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Auf dem Flug von der aserbaidschanischen Hauptstadt Baku nach Rom betonte der Papst, die Menschen müssten unabhängig von ihrer sexuellen Identität in die Kirche integriert werden. Er nannte das Beispiel eines Mannes, der als Mädchen geboren worden sei und sich als Erwachsener einer Geschlechtsumwandlung unterzogen habe, weil sein Körper nicht seiner sexuellen Identität entsprochen habe. Er habe ihn und dessen Ehegattin im vergangenen Jahr getroffen.
Im Rahmen der bei Papstreisen auf dem Rückflug üblichen Pressekonferenz äußerte Franziskus sich überdies zu seinen Reiseplänen für das kommende Jahr. In Portugal möchte das Kirchenoberhaupt den Wallfahrtsort Fatima
anlässlich des 100. Jahrestags der Marienerscheinungen besuchen. Als sehr wahrscheinlich nannte der Papst überdies eine Reise nach Indien und Bangladesch sowie einen Besuch in Afrika.