Flüchtlingsdebatte: Hannoverscher Landesbischof erhält Hassmails
Der hannoversche Landesbischof Ralf Meister hat wegen einer zustimmenden Äußerung zum Satz "Wir schaffen das" von Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) in der vergangenen Woche etwa hundert Hassmails erhalten. "Viele davon sind auf einem solchen Niveau, dass man darauf nicht antworten kann", sagte der evangelische Theologe am Freitagabend bei der "Langen Nacht der Kirchen" in Hannover.
Meister kündigte an, dass die Landeskirche im Frühjahr eine Reihe von Dialogforen zur Flüchtlingspolitik starten werde. Dort sollen Befürworter und Kritiker einer Willkommenskultur in Kirchen zusammenkommen und sich austauschen. Aufgrund der aufgeheizten Stimmung sei es für die Kirche momentan schwierig, mit den Gegnern einer Flüchtlingsaufnahme ins Gespräch zu kommen.
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Er rief die Christen dazu auf, am "Tag der offenen Moschee" Anfang Oktober ein islamisches Gebetshaus zu besuchen. "Das wäre ein klares Signal: Wir interessieren uns für Euch, wir wollen Eure Nachbarn sein", sagte Meister. Beim "Tag der offenen Moschee" öffnen am 3. Oktober bundesweit etwa tausend Moscheen ihre Türen für Besucher.
Die "Lange Nacht der Kirchen" in der niedersächsischen Landeshauptstadt stand unter dem Motto "Hannover und die Eine Welt". 59 Kirchen verschiedener Konfessionen boten dabei Konzerte und Kabarett, Musik und Meditation oder Tanz und Theater an. Rund 38.000 Besucher folgten der Einladung.