Die Konferenz komme wegen der geplanten militärischen Befreiung der Stadt Mossul zur richtigen Zeit, sagte Rücker am Montag in Berlin. Die Vereinten Nationen gingen davon aus, dass infolge der Operation der irakischen Armee bis zu eine Million Menschen ihre Heimat verlassen könnten.
Rücker verwies auf Schätzungen der USA, wonach mehr als eine Milliarde US-Dollar zugesagt werden könnten. Auch Deutschland werde einen "substanziellen Beitrag" leisten, sagte der Sonderbeauftragte. Deutschland wird bei der Geberkonferenz in Washington durch Bundesaußenminister Frank-Walter Steinmeier (SPD) vertreten.
Rücker sagte, aller Wahrscheinlichkeit werde im Herbst dieses Jahres die militärische Befreiung Mossuls angegangen. Die Stadt ist derzeit von der Terrormiliz "Islamischer Staat" besetzt. Vorbereitet werde deshalb eine große humanitäre Hilfskampagne. So seien im Irak allein acht weitere große Flüchtlingslager geplant, die bis zu 100.000 Menschen aufnehmen sollten, sagte der Sonderbeauftragte.
Sonderbeauftragter: Humanitärer Einsatz nach Mossul-Befreiung nötig
Sonderbeauftragter: Humanitärer Einsatz nach Mossul-Befreiung nötig
Der Sonderbeauftragte der Bundesregierung für den Mittleren Osten, Joachim Rücker, hofft auf umfangreiche Geldzusagen bei der internationalen Geberkonferenz für den Irak am Mittwoch.
Mehr zu Mossul