Die Evangelisch-Theologische Fakultät der Hochschule zeichnete ihn für "seine besonderen Verdienste zur Förderung der wissenschaftlichen Theologie und ihrer Bedeutung für Kirche und Gesellschaft" aus. Die Ehrenpromotion wurde insbesondere damit begründet, dass Jung Erkenntnisse der theologischen Forschung in seine praktische Arbeit in der Kirchenleitung einbringe.
Bei der Verleihung der Ehrendoktorwürde verwies Fakultätsdekan Sebastian Grätz auf Jungs Publikationen zur Sozialethik und zum Verhältnis von Kirchen und Medien. Der Kirchenpräsident habe "die theologische Wahrnehmung und wissenschaftliche Orientierung des zeitgenössischen Christentums gestärkt", erklärte der Professor laut Redetext. Jung sagte in seiner Dankesrede, Theologie und Kirchenleitungen müssten aufeinander hören und miteinander reden: "Ohne Theologie ist Kirchenleitung kraftlos, und ohne Kirchenleitung ist Theologie weltfremd."
Der 56-jährige Jung ist seit 2009 Präsident der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau (EKHN) und wurde 2015 für eine zweite achtjährige Amtszeit wiedergewählt. Er promovierte 1998 mit einer Arbeit über Schriftauslegung und Schriftverständnis bei dem lutherischen Theologen Abraham Calov.
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