Unter dem Motto "baltisch" stehen bis zum 19. Juni insgesamt 43 Veranstaltungen auf dem Programm. Dabei werde das Thema weit ausgelegt und der ganze Raum um die "Baltic Sea" (dt.: "Ostsee") in den Blick genommen, sagte Kirchenmusikdirektor Jochen A. Modeß, der auch künstlerischer Leiter des Festivals ist.
Ein Schwerpunkt liegt auf estnischer Musik. Auf dem Programm stehen unter anderem das spätromantische Oratorium "Des Jona Sendung" von Rudolf Tobias und mehrere Werke des Komponisten Arvo Pärt. Zu den Konzerten und Vorträgen werden rund 10.000 Besucher erwartet.
Mit mehreren Veranstaltungen wird außerdem der kürzlich verstorbenen Mitbegründerin der Bachwoche, Annelise Pflugbeil, gedacht. Sie hatte die Konzertreihe gemeinsam mit ihrem Mann im Sommer 1946 initiiert. Die auch als "Mutter der Greifswalder Bachwoche" bekannte Musikerin hatte das Festival mit ihrem Mann über Jahrzehnte geleitet.
Die Greifswalder Bachwoche ist das älteste Musikfestival Mecklenburg-Vorpommerns. Spirituelles Gerüst sind die täglichen geistlichen Morgenmusiken, in denen jeweils eine Bachkantate aufgeführt wird. Charakteristisch für das Festival sind zudem Konzerte für Kinder und Projekte für Jugendliche. Träger der Bachwoche ist die evangelische Nordkirche.