"Wir können und werden überwinden, was da ist an Angst, Hass und Verzagtheit", sagte sie am Sonntag beim Abschlussgottesdienst des Deutschen Evangelischen Posaunentages in Dresden.
Für den Glauben einzustehen könne "ziemlich politisch sein", sagte Käßmann, die Schirmherrin des Posaunentages war. Wenn in Dresden die sogenannte "Pegida"-Bewegung immer wieder erkläre, sie verteidige das christliche Abendland, dann müssten Christen klar sagen: "Nein, ihr nicht!" Und das könnten die Posaunen ruhig mal im Ton klar unterstreichen, forderte Käßmann die Musiker auf, die das prompt mit einem lauten Tusch beantworteten.
"Die Mauern des Rassismus, der Ausgrenzung und des Fremdenhasses, sie werden nicht im Namen des christlichen Glaubens errichtet", sagte die frühere EKD-Ratsvorsitzende. Der christliche Glaube bringe "solche Mauern zum Einstürzen, weil er etwas weiß von Barmherzigkeit und Nächstenliebe". Dabei könnten "überzeugte Posaunenchöre den Rassismus in Grund und Boden blasen". Der Geist aus dem christlichen Glauben heraus sei "ein Geist, der rebellisch macht gegen Rassismus und Fremdenhass. Ein Geist, der uns zu Trompete, Posaune und Horn greifen lässt."
Nach Angaben der Veranstalter nahmen rund 34.00 Menschen an dem Abschlussgottesdienst im Fußballstadion teil. Der Vorsitzende des Evangelischen Posaunendienstes, der ehemalige badische Landesbischof Ulrich Fischer, betonte in einem Grußwort, der Posaunentag habe Dresden mit Mut machenden und hoffnungsbringenden Klängen erfüllt und die christliche Botschaft in die Ohren und Herzen der Menschen getragen.