"Wir haben eine historische Vereinbarung erreicht. Der Frieden ist möglich", schrieb Präsident Juan Manuel Santos im Kurznachrichtendienst Twitter. Seit mehr als drei Jahren verhandeln Regierung und Guerilla in der kubanischen Hauptstadt Havanna über eine Beilegung des mehr als 50 Jahre währenden Konflikts.
Die Kinder und Jugendlichen sollen in ein Spezialprogramm der Regierung aufgenommen werden. Es gewährt ihnen Schulausbildung und Gesundheitsversorgung. Soweit möglich, sollen die jungen Kämpfer zurück in ihre Familien oder Gemeinden gebracht werden. Bei unter 14-jährigen soll von jeglicher Strafverfolgung abgesehen werden.
Der Friedensdialog der Regierung mit den linken Rebellen der Farc ist bereits weit fortgeschritten. Über die juristische Aufarbeitung des Konflikts, die Frage nach der Landverteilung, den Umgang mit dem Drogenhandel und die Eingliederung von Ex-Kämpfern ins Zivilleben wurden grundsätzliche Einigungen erzielt. Derzeit wird über die Entwaffnung der Guerilleros und einen endgültigen Waffenstillstand verhandelt.
Der Krieg zwischen Guerillagruppen, Armee und rechtsextremen Paramilitärs hatte sich in den 60er Jahren an Landkonflikten und sozialer Ungerechtigkeit entzündet. Rund 340.000 Menschen fielen nach Angaben des Nationalen Zentrums für Historische Erinnerung dem Konflikt zum Opfer, davon 80 Prozent Zivilisten. Millionen Kolumbianer wurden aus ihren Dörfern vertrieben.