Kabinett beschließt 20-Euro-Münze zum Reformationsjubiläum

Entwurf der 20-Eu­ro-Ge­denk­mün­ze mit dem Porträt Martin Luthers und Fragmenten seiner 95 Thesen.
Foto: BADV
Entwurf der 20-Eu­ro-Ge­denk­mün­ze mit dem Porträt Martin Luthers und Fragmenten seiner 95 Thesen.
Kabinett beschließt 20-Euro-Münze zum Reformationsjubiläum
Zum 500. Reformationsjubiläum im nächsten Jahr will Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble (CDU) eine 20-Euro-Gedenkmünze auflegen lassen.

Wie das Ministerium am Mittwoch in Berlin mitteilte, hat das Bundeskabinett die Prägung der Münze beschlossen, die im ersten Halbjahr 2017 herauskommen soll. Sie wird das Porträt Martin Luthers und Fragmente seiner 95 Thesen zeigen, die 1517 die Kirchenreformation auslösten. In den Rand soll ein berühmter, Luther zugeschriebener Ausspruch geprägt werden: "Hier stehe ich, ich kann nicht anders." 

Schäuble sagte anlässlich des Kabinettsbeschluss, die Frage nach dem Verhältnis von Religion, Kultur und Politik sei heute wieder hochaktuell. Martin Luther und seine Reformation hätten Europa gelehrt, mit religiöser Vielfalt umzugehen. Die freiheitliche und pluralistische Demokratie in Deutschland sei auch Luthers Verdienst.



Die Silbermünze wird nach einem Entwurf des Künstlers Patrick Niesel aus Schwaig bei Nürnberg gestaltet. Sie wird 18 Gramm auf die Waage bringen und damit doppelt so schwer sein wie eine Zwei-Euro-Münze.

Am 31. Oktober 2017 jährt sich der überlieferte Thesenanschlag Martin Luthers (1483-1546), der mit seinen Forderungen für Veränderungen in der Kirche die Reformation auslöste. Die Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) und auch staatliche Akteure planen eine Vielzahl von Veranstaltungen an das Ereignis, das Politik, Religion, Kultur und Gesellschaft nachhaltig beeinflusst hat.