Er erinnerte an die Vermögensabgabe in der Adenauer-Ära. Sie sei zum Lastenausgleich genutzt worden, und um Flüchtlingen und Vertriebenen in der Nachkriegszeit eine Starthilfe zu gewähren.
Ruhrbischof Franz-Josef Overbeck kritisierte, dass die Frage der mit Eigentum verbundenen Verpflichtungen und der Gerechtigkeit bis heute nicht beantwortet sei. "Da ist viel zu viel Kapital in zu wenig Hände gelangt und zu viele sind auf der Strecke geblieben und werden es wohl auch weiter bleiben", beklagte er.
Besonders die großen Unternehmen und der Mittelstand müssten ihre Verantwortung für die Gesellschaft stärker wahrnehmen, forderte Overbeck. "Jeder, der arbeitet, muss seine Familie davon auf Dauer ernähren können." Er forderte die Unternehmen zudem auf, mehr Jugendliche auszubilden. "Sonst werden wir keine Kinder haben und keine Familien, sondern nur mehr Menschen, die auf immer am Sozialtropf hängen", warnte der Bischof.
Das CDU-Bundesvorstandsmitglied Regina Görner kritisierte, dass es zu viele Unternehmer gebe, die nach dem Motto "Rendite, Rendite, Rendite und nach mir die Sintflut" handelten. Es gehe nicht an, dass Unternehmen "Steuervermeidung als höchstes Ziel" betreiben, kritisierte sie.