Am Ostersonntag wurde der Ruhr-Ostermarsch von Essen über Wattenscheid nach Bochum fortgesetzt. Weitere Aktionen fanden den Angaben zufolge in Frankfurt (Oder), Bad Schandau, Bonn und Stuttgart statt.
Die Teilnehmer wenden sich gegen Auslandseinsätze der Bundeswehr und fordern ein Verbot von Kampfdrohnen sowie den Abzug aller Atomwaffen aus Europa. Die deutsche Politik sei für die Flucht Hunderttausender Menschen nach Europa mitverantwortlich, hieß es in den Aufrufen.
"Eine klare Absage wird der militaristischen Werbung der Bundeswehr an Schulen, Hochschulen und Arbeitsagenturen erteilt", so das Ostermarschbüro. Die Friedensbewegung halte fest an "ihrer Vision von einer Welt ohne Atomwaffen, von einem entmilitarisierten Europa der Völkerverständigung und einem Deutschland, von dessen Boden kein Krieg, sondern Frieden ausgeht."
Am Karsamstag hatten Tausende Teilnehmer in vielen deutschen Städten für Frieden, Abrüstung und mehr Hilfe für Flüchtlinge demonstriert. In Berlin nahmen rund 2.000 Menschen an einer Kundgebung unter dem Motto "Krieg ist Terror! Damit muss Schluss sein!" teil. Rund 1.000 Ostermarschierer gingen nach Informationen des Ostermarschbüros Frankfurt in mehreren hessischen Städten wie Wiesbaden, Fulda, Erbach, Bad Hersfeld und Gießen auf die Straße.
Der Ostermarsch Rhein/Ruhr mobilisierte nach Angaben der Organisatoren mehr als 1.000 Teilnehmer. Veranstaltungen fanden auch in Duisburg, Köln und Düsseldorf statt.
Ostermärsche gibt es in Deutschland seit 1960. Die Teilnehmer-Zahlen gingen aber in den vergangenen Jahren immer mehr zurück. Zwischen 1968 und 1983 hatten bei Ostermärschen in Westdeutschland noch mehrere hunderttausend Menschen gegen den Vietnam-Krieg oder die Nato-Nachrüstung demonstriert.