"Europa ist das säkulare und politische Heilsversprechen von Frieden, Gerechtigkeit, Menschenwürde und Wohlstand." Was diese großen Worte ganz konkret vor Ort bedeuteten und wie sie im Alltag gelebt werden könnten, seien die Fragen, vor denen man aktuell stehe.
Overbeck betonte laut Redetext, die Entscheidung von Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) im vergangenen Herbst, Flüchtlinge aus Ungarn einreisen zu lassen, habe Deutschland die Chance eröffnet, ungeahnte Hilfsbereitschaft und Menschlichkeit zu demonstrieren. "Es gehört zu Europa und zu unserer Zivilgesellschaft, dass wir solidarisch sind", sagte der Theologe.
Ihn mache stolz, dass die Kirchengemeinden, Kommunen und Nachbarschaften sich oft über das Maß ihrer Kräfte hinaus einsetzten, "um Menschen in Not eine neue Heimat zu geben". Auch die Feier des Osterfests sei ein Zeichen "für die Solidarität mit den Leidenden, mit den Ängsten und den Sorgen der Menschen", erklärte Overbeck.
Doch gerade die Menschen im Ruhrgebiet wüssten, dass Zuwanderung auch Veränderung bringe. "Wie die, die zu uns kommen, sich verändern, werden wir uns auch verändern", sagte Overbeck. Es könne nicht jeder nur seinen eigenen, persönlichen Weg gehen: "Wir müssen es gemeinsam tun."