Am Dienstag rief die Initiative "Gesicht zeigen!" in Berlin dazu auf, sich online gegen Rechtspopulismus zu bekennen. Überschrieben ist die Aktion mit dem Slogan "Jetzt erst recht" - in Anspielung auf die Wahlerfolge der rechtskonservativen AfD in Baden-Württemberg, Rheinland-Pfalz und Sachsen-Anhalt.
Der "Gesicht zeigen!"-Vorstandsvorsitzende Uwe-Karsten Heye sagte, die Landtagswahlen am Sonntag seien wie ein Tsunami auf die Parteienlandschaft zugegangen. Das Nachbeben in Form einer neuen Diskussion um den Kurs in der Flüchtlingspolitik sei im Gange. Umso mehr sei jetzt zivilgesellschaftliches Engagement gegen rechte Hetze und Gewalt gegen Flüchtlinge und deren Unterkünfte gefragt.
Kampagne soll Mut machen
Zahlreiche Prominente haben für die Kampagne bereits ihr Foto hochgeladen, darunter die Journalisten Dunja Hayali, Maybrit Illner, Sandra Maischberger, Ulrich Wickert sowie die Schauspieler Hannelore Hoger und Ulrich Matthes. Auch Iris Berben steht für die Aktion Pate. Die Schauspielerin forderte die Politik auf, durch Aufklärung dafür zu sorgen, dass Menschen durch die Fluchtbewegung nicht verunsichert würden. Wo es parteiinterne Zänkereien gebe, wachse Unsicherheit und es gebe es Platz für "Menschenfängertum".
Für die Kampagne sind Interessierte aufgerufen, auf der Seite jetzterstrecht.online ihr Foto hochzuladen und ein Statement gegen Rechtsextremismus abzugeben. Heye sagte, dies soll anderen Mut machen. Die Aktion ist Teil der "Internationalen Wochen gegen Rassismus", die noch bis zum 21. März gehen.