Schleswiger Bischof findet Begriff "Flüchtlingskrise" unpassend
Flüchtlinge seien keine Krise, sondern Opfer von Krisen, mahnt der Schleswiger Bischof Gothart Magaard auf der Landessynode der Nordkirche.
Der Schleswiger Bischof Gothart Magaard hat eine sensible Sprache in der Flüchtlingsdebatte angemahnt. So sei das Wort "Flüchtlingskrise" problematisch, weil die Flüchtlinge keine Krise seien. Sie seien vielmehr Opfer von Krisen, sagte Magaard vor der Landessynode (Kirchenparlament) in Lübeck-Travemünde.
Der Bischof kritisierte auch die jüngsten Verschärfungen im Asylrecht. Von der erschwerten Familienzusammenführung seien vor allem besonders schutzwürdige Flüchtlinge betroffen. Gerade die Familienzusammenführung sei ein Schlüssel zur Integration. Zudem sei es unmenschlich, dass Abschiebungen nach Ablauf der Ausreisepflicht nicht mehr angekündigt werden dürfen. Dies führe vermehrt zu nächtlichen Abschiebungen.