Dieses Prinzip löse zwar nicht alle praktischen Probleme der Flüchtlingspolitik. "Aber es beendet die Debatte darüber, ob wir uns in einem Kampf der Kulturen befinden", sagte Huber laut Redemanuskript bei einer Gedenkveranstaltung zum 110. Geburtstag des Theologen Dietrich Bonhoeffer.
"Wer sich im Sinne Bonhoeffers auf das 'Abendland' berufen will, beruft sich auf eine Kultur, die nicht nur abendländisch ist, nämlich auf die Kultur der Menschenrechte", sagte Huber mit Blick auf die Vereinnahmung christlicher Begrifflichkeiten durch Rechtspopulisten. Der 1906 geborene Theologe und Widerstandskämpfer Dietrich Bonhoeffer war am 9. April 1945 von den Nazis im Konzentrationslager Flossenbürg in Bayern ermordet worden. Die Evangelische Akademie zu Berlin erinnert noch bis Freitag mit einem Symposium an Bonhoeffer.