Nach Beschwerden über sexuelle Belästigungen hatte die Kommune am Donnerstag männlichen Flüchtlinge vorübergehend den Besuch des städtischen Hallenbades untersagt. Mit Info-Veranstaltungen in den Unterkünften sollten die Flüchtlinge darüber aufgeklärt werden, dass sexuelle Belästigung auf keinen Fall akzeptiert werde, ob im Schwimmbad oder an anderen Orten, hatte Sozialdezernent Markus Schnapka dem epd am Freitag gesagt.
Verständnis bis Ablehnung seitens der Flüchtlinge
Auch Schnapka hatte darauf hingewiesen, dass das Schwimmbad-Verbot nur vorübergehend gelte: "Sobald wir von den Sozialdiensten in der Flüchtlingseinrichtung die Mitteilung bekommen, dass diese Botschaft angekommen ist, werden wir diese Maßnahme wieder beenden."
Die ersten Info-Veranstaltungen mit Übersetzern in vier Sprachen hätten bereits am Donnerstag stattgefunden, hieß es. Einige der Flüchtlinge hätten Verständnis für die Maßnahme der Gemeinde gezeigt. Andere hätten sich diskriminiert gefühlt und erklärt, man könne nicht alle männlichen Flüchtlinge mit einem Schwimmverbot bestrafen, wenn nur einige wenige sich falsch verhalten hätten.