Wie ein Sprecher des Bundesinnenministeriums am Freitag in Berlin mitteilte, wurden im Dezember über das Asyl-Erfassungssystem der Länder 2.296 Algerier und 2.896 Marokkaner registriert. Ein halbes Jahr zuvor, im Juni, waren es nur 847 Menschen aus Algerien und 368 aus Marokko.
Asylantragsteller aus diesen nordafrikanischen Ländern haben in der Regel keinen Schutzanspruch in Deutschland. Allerdings ist es oftmals schwer, die Asylbewerber wieder in ihr Land zurückzuschicken. In der Praxis scheitern Abschiebungen beispielweise an fehlenden Dokumenten oder der mangelnden Bereitschaft der Herkunftsländer. Die Rückführung sei in der Praxis "durchaus problematisch", sagte Regierungssprecher Steffen Seibert.
In dieser Woche war die steigende Zahl von Migranten auch Thema des Gesprächs zwischen Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) und Algeriens Premierminister Abdelmalek Sellal. Nach Angaben des Auswärtigen Amts bemühen sich auch Außenminister Frank-Walter Steinmeier (SPD) und Bundesinnenminister Thomas de Maizière (CDU) um eine Verbesserung der Rückführungspraxis von Menschen aus diesen Ländern.