In der Gemeinschaftsunterkunft sollen nur geflüchtete Frauen mit und ohne Kinder untergebracht sowie rund um die Uhr betreut werden, wie der Verein Condrobs mitteilte. Die große Zahl an Flüchtlingen und die überfüllten Erstaufnahmezentren mache eine reine Frauen-Unterkunft notwendiger denn je, sagte die geschäftsführende Vorsitzende Eva Egartner. Die Einrichtung soll gemeinsam von den Trägern Condrobs, Frauenhilfe und pro familia betrieben werden, wie es weiter hieß.
Monatlich kämen alleine in München rund 80 bis 90 geflüchtete Frauen mit und ohne Kinder in den Erstaufnahmeeinrichtungen an. Etliche hätten in ihrer Heimat und auf der Flucht traumatische Erfahrungen wie Gewalt, Missbrauch, sexuelle Belästigung und Vergewaltigung gemacht, erklärte der Verein. Neben dem puren Überleben sei es das Ziel dieser Frauen, ein gewaltfreies und selbstbestimmtes Leben in Freiheit führen zu können und ihre Kinder in einer gewaltfreien Umgebung erziehen zu können. Gerade deshalb müssten sie nach ihrer Ankunft in Deutschland "vor neuen Gewalterfahrungen umfassend geschützt werden".
Separate Häuser für Frauen und Kindern in normalen Erstaufnahme- und Gemeinschaftsunterkünften seien keine Alternative, hieß es. Dort sei "nicht sicher, das sie Schutz auch in dem Maße erfahren, wie sie ihn benötigen". Welche der neuen geplanten Gemeinschaftsunterkünfte in München als reine Fraueneinrichtung betrieben werden soll, ist nicht bekannt. Nach Angaben der drei Träger ist es die erste Einrichtung nur für geflüchtete Frauen in ganz Bayern.