Das Konzert auf dem Fußballrasen unter dem Motto "Danke, Dresden!" richte sich an die gesamte Bevölkerung, nicht nur an die Kirchenbesucher, sagte Kreuzkantor Roderich Kreile dem Evangelischen Pressedienst (epd) am Freitag in Dresden: "Wir hoffen, dass wir auch noch andere Leute begeistern, die sich weniger in Kirchen finden." Das Publikum sei eingeladen, bekannte Weihnachtslieder wie "Leise rieselt der Schnee", "Stille Nacht" oder "O du fröhliche" mitzusingen.
Das Weihnachtskonzert im Stadion sei eine "Reverenz an unsere Heimatstadt" und "wichtige Ergänzung" zu den Gottesdiensten und Vespern in der Kreuzkirche, sagte Kreile. Es sei eine "schöne Gelegenheit, sich neuen Aufgaben zu stellen". Das Weihnachtskonzert gestalten rund 80 der insgesamt 130 Kruzianer zwischen zehn und 18 Jahren.
Der Kreuzchor hat bei Kirchentagen bereits in Stadien gesungen, ein eigenes Konzert in der Dresdner Dynamo-Arena findet allerdings erstmals statt. Mit einem so großen Zuspruch für das Konzert hatten die Veranstalter selbst nicht gerechnet. Das Stadion der SG Dynamo Dresden fasst rund 32.000 Zuschauer, etwa die Hälfte der Plätze wurde aus den Konzertplanungen herausgenommen. Kreile schloss eine Wiederholung von "Danke, Dresden" im nächsten Jahr nicht aus.
Die Großveranstaltung ist zugleich Auftakt für das bevorstehende Jubiläumsjahr: Kreuzchor, Kreuzkirche und Kreuzschule in Dresden feiern 2016 ihr 800-jähriges Bestehen. In der Festwoche vom 15. bis 24. April wird auch Bundespräsident Joachim Gauck erwartet.
Der Kreuzchor hat jährlich etwa 60 Auftritte in der evangelischen Dresdner Kreuzkirche, seinem seit Jahrhunderten angestammten Platz. Darüber hinaus ist er auf Gastspielen und Konzertreisen unterwegs, zuletzt in Asien und Deutschland. Den Dynamo-Rasen haben die Sänger bisher nur bei Freundschaftsspielen gegen den Leipziger Thomanerchor betreten.