"Ich arbeite für eine Reduzierung der Zahlen", sagte Merkel der "Augsburger Allgemeinen" (Samstagsausgabe). Es sei aber "eine Illusion, zu glauben, dass wir das Flüchtlingsproblem an der deutsch-österreichischen Grenze lösen könnten", betonte die Bundeskanzlerin.
Das Ziel der Verringerung der Flüchtlingszahlen solle unter anderem durch einen besseren Schutz der EU-Außengrenzen und die Bekämpfung der Fluchtursachen erreicht werden, führte Merkel aus. Außerdem werde es eine "umfassende migrationspolitische Partnerschaft" mit der Türkei geben. "Große Fluchtbewegungen können nur durch internationale Kooperation bewältigt werden", unterstrich die Kanzlerin und CDU-Vorsitzende.
Der Kurs in der Flüchtlingspolitik wird zentrales Thema auf dem CDU-Parteitag Anfang der Woche in Karlsruhe sein. Die Junge Union und die Mittelstands- und Wirtschaftsvereinigung der CDU/CSU fordern ein "glaubwürdiges Signal der Begrenzung" der Flüchtlingszahlen.