Beauftragte: Zu wenig Frauen in württembergischer Kirchenleitung
Eine der niedrigsten Frauenanteile in Leitungsgremien
Die Evangelische Landeskirche in Württemberg hat im bundesweiten Vergleich einen der niedrigsten Frauenanteile in Leitungsgremien. So seien nur neun Prozent im Amt des Dekans weiblich, sagte die landeskirchliche Beauftragte für Chancengleichheit, Ursula Kress, am Donnerstag in Stuttgart vor der Landessynode. Der Durchschnitt aller in der EKD verbundenen Kirchen liege bei 21 Prozent.
Die Ursachen dafür liegen laut Kress schon bei der Besetzung geschäftsführender Pfarrämter. Diese Position werde oft als Voraussetzung für die Übernahme eines Dekanatsamts betrachtet. Doch seien nur 18 Prozent der geschäftsführenden Vollzeit-Pfarrämter mit Frauen besetzt. Überdurchschnittlich sind Frauen allerdings in der württembergischen Landessynode repräsentiert. Hier liegt ihr Anteil bei 43 Prozent. In der EKD-Synode ist mit 48 Prozent nahezu Geschlechterparität erreicht.
Parität der Geschlechter bis 2023
Kress erinnerte an den Beschluss der Landessynode von 2013, innerhalb von zehn Jahren die Parität der Geschlechter in kirchlichen Gremien anzustreben. Ein entsprechendes Maßnahmenpaket soll nun umgesetzt werden.