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Günstige Handy-Tarife für Flüchtlinge
Die Stiftung Warentest hat Tipps zum günstigen Telefonieren für Flüchtlinge zusammengestellt.
Für sie seien Mobiltelefone oft die einzige Verbindung zu ihrer Heimat, teilte die Stiftung am Freitag in Berlin mit. Allerdings sei nicht jeder angebotene Handy-Tarif auf die Bedürfnisse von Menschen auf der Flucht zugeschnitten.
Einige Tarife eigneten sich eher, um in den Nahen Osten zu telefonieren, andere böten bessere Konditionen für Gespräche nach Afrika oder in die Balkanstaaten. Die Stiftung Warentest listet deshalb die wichtigsten Fakten zum Mobiltelefonieren in Nicht-EU-Länder im Internet unter www.test.de auf. Die Tipp stehen in verschiedenen Sprachen zur Verfügung.
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Grundsätzlich könne sich jeder Flüchtling im Supermarkt oder Kiosk eine Prepaid-SIM-Karte kaufen. Zur Aktivierung der Karte reiche es vorerst, die Adresse der Erstaufnahmestelle anzugeben, hieß es weiter. Bei Mobilfunkbetreibern, die gezielt in Flüchtlingsunterkünften ihre Produkte und Verträge verkaufen, sei allerdings Vorsicht geboten. "Denn nicht jeder angebotene Tarif ist auf die Bedürfnisse von Menschen auf der Flucht zugeschnitten."
So könne es beispielsweise sehr teuer werden, von Deutschland nach Syrien, Eritrea oder in die Balkanstaaten zu telefonieren. Eine Minute in das Mobilnetz im Kosovo koste mindestens 18 Cent. Ein Telefonat nach Pakistan, Nigeria oder in den Irak sei hingegen vergleichsweise günstig. "Hier liegen die Minutenpreise zwischen 1 Cent und 6 Cent."
Bei speziellen Tarifen für Nicht-EU-Länder falle zudem fast immer eine Vermittlungsgebühr an. Pro Verbindung müssen dann in der Regel 15 Cent extra gezahlt werden. "Viele kurze Telefonate zu machen ist dann besonders teuer." Eine Alternative könne das kostenlose Telefonieren mit Chat-Diensten wie Skype oder WhatsApp im W-Lan-Netz sein, schreibt die Stiftung Warentest.