Die Möglichkeiten zur Hilfe für Flüchtlinge in Deutschland seien zwar begrenzt, aber noch nicht erschöpft, sagte er der Zeitung "Hessische/Niedersächsische Allgemeine" (Mittwochsausgabe).
Der kurhessische Bischof rechnet nicht mit einem baldigen Ende des Flüchtlingzuzugs. So lange die Ursachen nicht beseitigt würden, werde die Flucht weitergehen, sagte er. "Wir werden es, auch wenn viele das nicht hören wollen, mit einer Völkerwanderung zu tun haben."
Hein forderte angesichts der großen Zahl von Flüchtlingen eine europäische Lösung. Wenn jetzt nur noch nationale und egoistische Politik betrieben werde, stehe Europa in Gefahr zu scheitern, sagte der Theologe.
Angesichts des bevorstehenden Winters rief der Bischof die Kirchengemeinden erneut dazu auf, bei Bedarf auch Kirchen für Flüchtlinge zu öffnen. Bevor Menschen erfrieren, sei es ein Gebot der Nächstenliebe, hier schnell und unbürokratisch zu helfen, sagte Hein. Bereits jetzt stünden in der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck 43 Immobilien zur Unterbringung von Flüchtlingen zur Verfügung. Darüber hinaus habe die Kirche eine Million Euro bereitgestellt, um die Beratung von Flüchtlingen und die Begleitung von Ehrenamtlichen zu fördern.