EU gibt 60 Millionen Euro für somalische Flüchtlinge
"Wir müssen den Flüchtlingen und Vertriebenen eine bessere Zukunft ermöglichen", unterstrich die Außenbeauftragte der Europäischen Union, Federica Mogherini, am Mittwoch während einer Geberkonferenz in Brüssel.
Das EU-Geld ist unter anderem dafür bestimmt, Somalier in Europa und anderen Zufluchtsländern zur Rückkehr in ihre Heimat zu bewegen. Die EU wolle eine "nachhaltige und dauerhafte Reintegration" der Menschen fördern, erläuterte die EU-Kommission.
Ein weiterer Teil des Geldes fließt nach Kenia, wo sich viele somalische Flüchtlinge aufhalten, die derzeit nicht nach Somalia zurückkehren können. Es soll etwa für Ausbildungsprogramme für Flüchtlinge in kenianischen Lagern und Gemeinden verwendet werden.
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Am Horn von Afrika sei "eine dauerhafte Lösung für die somalischen Flüchtlinge" nötig, sagte der EU-Entwicklungskommissar Neven Mimica. Ohne eine solche Lösung könne es keinen wirklichen Frieden, Staatsaufbau oder Entwicklung in der krisengeschüttelten Region geben.
Somalia hat nach rund zwei Jahrzehnten Chaos und Bürgerkrieg erst seit 2012 wieder eine international anerkannte Regierung unter Präsident Hassan Scheich Mohamud. Trotz einer afrikanischen Eingreiftruppe kontrolliert die islamistische Al-Shabaab-Miliz noch einige Landesteile Somalias und verübt immer wieder Terrorangriffe. Für 2016 werden Wahlen ins Auge gefasst.